Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre.
Unterdrückung und Geschlechterhierarchie In kurzen Szenen zeigen die jungen Heroes, wie sich im Alltag durch „Unterdrückung im Namen der Ehre“ eine Geschlechterhierarchie ausdrückt, die Beziehungen vergiftet und die Einzelnen in ihrer Entfaltung einschränkt. Es geht dabei um Geschlechtergerechtigkeit und mehr individuelle Selbstbestimmung. Auffällig ist, dass der Fokus auch auf die Sicht der jungen Männer gerichtet ist und nicht nur das Leid der Mädchen und Frauen thematisiert wird. Dieser Blickwinkel ist Konzept. In den Workshops soll jungen Männern verdeutlicht werden, dass es sich für sie lohnt, etwas an den Machtverhältnissen zu ändern.
Heroes im Workshop
Die jungen Männer von Heroes wollen anderen jungen Männern ein Vorbild sein und Mädchen zeigen, dass es auch andere Jungen gibt: Jungen, die sie respektieren und nicht kontrollieren und in demütiger Abhängigkeit oder gar gewaltsamer Unterwerfung sehen wollen. Im Rahmen von Heroes führen jeweils zwei bis drei männliche Jugendliche einen Workshop durch, die Gruppenleiter sind zur Unterstützung dabei, die Jungen sind dabei die Experten, die „die Sprache“ der Workshopteilnehmer und -teilnehmerinnen sprechen: Sie kennen die Kultur, Konflikte, Zwänge und Träume denn es sind ihre eigenen. Die Jungen spielen eine kontroverse Szene über alltägliche Gewalt und Unterdrückung. Im Anschluss gibt es jeweils eine Diskussion, in der die Teilnehmer ermutigt werden, die Szenen zu erläutern, Fragen zu stellen und zum Teil selbst zu beantworten. Hier werden Konventionen und Traditionen hinterfragt, Konflikte und Handlungsspielräume emotional erfahrbar gemacht und neue Perspektiven gemeinsam entwickelt.
Im Hintergrund steht stets während des Workshops ein bis drei Gruppenleiter als Hilfe/Mentor bereit und erarbeitet darüber hinaus mit den Pädagogen eine Vor- und Nacharbeit .
In Kooperation mit der Clara-Viebig-Realschule plus Wittlich